Produktivitätssteigerung mit Shopfloor-Management und Lean
Shopfloor-Management (SFM) ist eine Methode zur Steuerung aller Prozesse in der Fertigung und zur Optimierung der Produktion. Ziel ist die Entwicklung klarer, sicherer und stabiler Arbeitsprozesse, um den täglichen Betrieb zu erleichtern und die kontinuierliche Verbesserung zu einem natürlichen Bestandteil des Fabrikalltags zu machen. SFM lässt sich wunderbar in Lean Manufacturing und Lean Management integrieren. Ziel beider Konzepte ist die Schaffung einer möglichst effektiven Produktionskette – ganz ohne Verschwendung.
Alltag eines Vorarbeiters
Arbeiten Sie als Vorarbeiter in der Produktion? Dann tragen Sie eine große Verantwortung dafür, dass die tägliche Arbeit gut funktioniert. Neben der Verantwortung für die Personalplanung, die Nachverfolgung von Mengenzielen, die Erstellung von Abweichungsberichten, den Überblick über die gesamte Produktion sowie die Kommunikation mit anderen Bereichen wie Wartung, Qualität und Produktionstechnik müssen Sie vorausschauend arbeiten und stetig die Arbeitsabläufe verbessern. Diese stetige Verbesserung zu einem natürlichen Bestandteil des Alltags zu machen, ist schwierig, aber äußerst wichtig für Ihr Unternehmen. Dabei können Lean und Mevisio Sie unterstützen.
Was bedeutet Verschwendung?
Im Allgemeinen gibt es bei Lean sieben verschiedene Arten von Verschwendung:
- Überproduktion
- Zu lange Wartezeiten
- Verschwendung bei Transporten
- Verschwendung bei der Bearbeitung (das Produkt wird z. B. unnötig detailliert bearbeitet)
- Ein zu großes Lager (oder zu viele Produkte werden gleichzeitig gefertigt)
- Verschwendung bei Bewegungen (die Werkzeuge liegen z. B. zu weit voneinander entfernt)
- Verschwendung durch die Herstellung defekter Produkte (Schwund)
- Suboptimale Nutzung der Mitarbeiterkompetenz
Mit Gemba erkennen Sie die Verschwendung
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, um Verschwendung zu erkennen. Eine effektive Methode aus der Lean-Toolbox ist der Gemba-Walk (die korrekte Transkription des japanischen Wortes ist „Genba“, aber „Gemba“ wird häufiger verwendet). Bei dieser Methode bewegt sich die Produktionsleitung in der Fabrikhalle und spricht mit ihren Angestellten, um Verschwendung sowie Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Gleichzeitig konzentriert sie sich auf Gembutsu, d. h. ein bestimmtes Thema. Noch smarter wird Gemba, wenn Sie gleichzeitig die quantitative Analysemethode Genjitsu einsetzen, bei der mit Verbesserungszyklen, die auf quantitativen Daten basieren, gearbeitet wird. So erhalten Sie sowohl einen qualitativen als auch einen quantitativen Einfallswinkel. Oft werden durch Beobachtungen Fakten für Genchi Gembutsu gesammelt.
Bringen Sie Ihren digitalen Ansatz weiter voran
Selbst wenn die persönliche Kommunikation in allen florierenden Unternehmen selbstverständlich ist, bietet auch die digitale visuelle Steuerung mehrere Vorteile, nicht zuletzt für die Produktionsleitung. Sie ist nämlich dafür verantwortlich, dass sowohl Produktionsprozesse als auch Personal so effektiv und sicher wie möglich sind. Und all das lässt sich in Mevisio visualisieren, z. B. mithilfe eines SQCDP-Boards. Die Abkürzung steht für Safety (Sicherheit), Quality (Qualität), Cost (Kosten), Delivery (Lieferung), People (Personal) – gängige und empfohlene Kennzahlen in der Fertigungsbranche. Ziel ist es, die Entwicklung durch die Visualisierung aller Hindernisse für die Arbeit voranzutreiben, und die Arbeit dementsprechend anzupassen. Teams können auch einfach Abweichungen melden, Verbesserungsvorschläge machen und diese dann nach oben, nach unten oder horizontal im Unternehmen kommunizieren.
Binden Sie Ihre Angestellten ein
Um Ihr Shopfloor-Management bestmöglich zu nutzen, sollten Sie außerdem eine Lean-Unternehmenskultur schaffen. Dabei liegt ein Großteil der Verantwortung bei der Geschäftsführung. Ziel ist es, eine positive Unternehmenskultur zu schaffen, in der die Mitarbeitenden einander nicht die Schuld zuschieben und um eventuelle Probleme kein großer Wirbel gemacht wird. Stattdessen sollte jedes Hindernis als Gelegenheit für eine weitere Verbesserung wahrgenommen werden. Die Geschäftsführung sollte sich zurückhalten und ihre Angestellten unterstützen, indem sie klare Unternehmensziele setzt, statt alles bis ins kleinste Detail zu kontrollieren.
Umsetzung des SFM
Nachdem wir die Grundprinzipien des SFM erläutert haben, kommen wir nun zur Umsetzung. Ein effektives SFM baut auf der deutlichen Visualisierung der visuellen Steuerung, wichtiger Kennzahlen und des Unternehmensstatus auf dem täglichen Steuerungsboard auf. So wird sowohl dem Team als auch der Geschäftsführung deutlich vor Augen geführt, wie der aktuelle Stand ist und was Vorrang haben muss. Ein kurzes Pulse-Meeting vor dem Board sollte ausreichen, um den Status und die Pläne zu erfassen.
Durch die Visualisierung der Produktionsdaten wird die Erkennung und Behebung eventueller Engpässe und Entwicklungsfelder zur Beseitigung von Verschwendungen erleichtert.
So unterstützt Mevisio SFM
Die digitalen Boards von Mevisio sind das perfekte Werkzeug für die Umsetzung des SFM in Ihrem Unternehmen. Ihre Gemba-Walks sind eine Methode, um zu verstehen, wie der Arbeitsablauf in der Praxis aussieht. Dies führt uns zum nächsten Schritt: der Visualisierung der Informationen.
Mit den Boards von Mevisio können Sie den gesamten Arbeitsablauf von Anfang bis Ende klar visualisieren. Sie können z. B. in Echtzeit aktualisierte Produktionsdaten, KPI, Verbesserungsvorschläge und vieles mehr auf all Ihren Geräten anzeigen. Dadurch erhalten Sie ein besseres Verständnis für die Probleme und Fragen, die während der Arbeit aufkommen. Die Teams können auch Verbesserungsaktivitäten und 5S-Bewertungen erstellen und teilen sowie ihre Arbeitsweise an die Ergebnisse anpassen.